Parken in Bremen – das Interesse ist groß
Es ist Dienstagabend, der 26. August 2025. Der Weser-Kurier hat zum WK-Talk im hauseigenen Café Neo eingeladen, das Thema: Parken in Bremen!
Moderiert von Marc Hagedorn diskutieren der Anwohner Hubertus Baumeister, die Geschäftsfrau Tanja Dogan, der Verkehrsexperte Carsten-Wilm Müller sowie der Abteilungsleiter im Verkehrsressort der Stadt Bremen Gunnar Polzin über das aufgesetzte Parken auf Gehwegen – und wie damit in Zukunft verfahren werden soll.

Die lebendig geführte Diskussion zeigt erneut, wie unterschiedlich die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger auf den Umgang mit dem „ruhenden Verkehr” in den Innenstadtstraßen sind.
Zum einen besteht der Wunsch – und das Anrecht! – auf sichere und barrierefreie Gehwege. Zum anderen fragen sich Anwohnende und Gewerbetreibende, wohin mit den Autos, wenn die Durchsetzung von geltendem Recht dazu führt, dass weniger Parkplätze in der Straße verfügbar sind.
Fest steht: Das Gehwegparken ist vielerorts in der Tat nicht Lösung, sondern Problem. Hervorgehoben wurde, dass die derzeitige Rechtslage – insbesondere nach einer aktuellen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts – Veränderungen notwendig macht. Das Abstellen von Kraftfahrzeugen, vor allem auf Gehwegen, soll zukünftig geordnet und stärker kontrolliert werden – so wie es der rechtliche Rahmen erfordert.
Ziel der Maßnahmen ist es, Rettungswege zu sichern, die Barrierefreiheit von Gehwegen und die Verkehrssicherheit zu verbessern. Dabei werden alle Interessenslagen abgewägt und soweit rechtlich möglich, berücksichtigt. Die Bremer Verwaltung setzt die Maßnahmen im Spannungsfeld zwischen weitgehendem Erhalt von Parkraum und Unterbindung von illegalem Gehwegparken um. Das ist ein hochkomplexer Vorgang, der viel Fachexpertise erfordert – oder nach Worten des Moderators Marc Hagedorn, „ein dickes Brett, das zu bohren ist”.